27. September 2012

THE GREAT ST. LOUIS BANK ROBBERY

Charles Guggenheim, John Stix (USA, 1959)
Dieser Film brauchte anscheinend gleich zwei Regisseure, auch wenn da nicht wirklich viel dahintersteckt, vielleicht kamen sie sich aber auch öfters in die Quere, weswegen der Film so durchwachsen ist.
Ein sehr junger Steve McQueen lockt hier vor allem an den Bildschirm, hier der Milchbub in Collegejacke, der an einem Überfall auf die Bank von St. Louis als Fahrer mitmachen soll. Die restliche Gang besteht aus fiesen Gangstervisagen, alles natürlich erfahrene, vom Leben gezeichnete Schurken, trauen dem Jungen nicht, der sich von seinem Anteil die Rückkehr ans College sichern will. Seine Ex-Freundin kommt dann ins Spiel, auch wenn wir aus den harten Gangstersprüchen immer wieder beigebracht bekommen, dass man nichts mit Weibern anfangen sollte, weil sie ablenken und zu viel quatschen. McQueen wird natürlich auch weich und verplappert sich, dann kommt die beste Szene, als seine Freundin von Gewissensbissen geplagt, doch noch die Polizei auf den bevorstehenden Raubüberfall aufmerksam macht, in dem sie mit ihrem Lippenstift einen Hinweis auf die Fensterscheibe der Bank kritzelt. Der ganze Überfall, so präzise er auch geplant wird, verläuft am Ende natürlich alles andere als erfolgreich, sonst wär's kein Film mit Blut und Drama. Einige gute Szenen und Bilder findet man hier genauso wie unbeholfen inszenierte Momente und die katastrophale, deutsche Neu-Synchro gib diesem späten Film-Noir den endgültigen Stoß in die Grube mit den vergessenen Filmen.

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