30. August 2012

DER TOD KENNT KEINE WIEDERKEHR

Robert Altman (USA, 1973)
Eine wahrhafte Schandtat, einen Altman-Film dermaßen zerstückelt in mehreren Anläufen und Fortsetzungen zu genießen, zumal es eine Raymond Chandler-Verfilmung ist; das grenzt natürlich schon an Selbstfolter, wenn man dann noch halbwegs dem Plot folgen möchte.
Der Film hinterlässt also vor allem einen labyrinthischen Eindruck.
Privatdetektiv Philip Marlowe (Elliott Gould), tappt im Dunkeln (und ich auch), aber öfters auch im Hellen, wird immer tiefer in einen Sog aus undurchsichtigen Intrigen und raffinierten Gewaltverbrechen hineingezogen. Er steht zunächst als Mörder in Verdacht, muss einen trinkenden Schriftsteller wieder aufspüren, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Ernest Hemingway hat, und ist auch noch einem verärgerten Gangsterboss eine Menge Geld schuldig. Verblüffend dass dieser Film, in dem es von fiesen Typen nur so wimmelt, doch weitgehend ohne Gewalt- und Action-Sequenzen auskommt; eine starke Ausnahme bildet die Methode des Ober-Gangsters, mit der er dem Protagonisten Angst einjagen will: er zerschneidet mit einer zerbrochenen Flasche das Gesicht der Frau, die er selbst liebt und fügt hinzu, dass er ihn (Marlowe) noch nicht mal mag. 
Das sind dann natürlich starke Akzente, die Altman hier setzt; Chandler-Anhänger mögen seine Verfilmung ohnehin nicht, würde ich vielleicht auch nicht, wenn ich das Buch kennen würde, aber so hat man das Privileg, ihn als Film und nicht als Verfilmung zu betrachten. Und als Film ist er wirklich gut, dicht, düster, verworren, mit schönen Charakteren, der Protagonist stolpert von einem Problem ins nächste, umspielt aber alles mit der Coolness seines Wortwitzes. Einer von den Schnüfflern, die am liebsten auf der Couch herumliegen und warten, dass sich die Fälle von selbst auflösen.
Ein Film, auf dessen Wiedersehen man sich freut, weil man ihn dann neu entdecken und sicherlich auch endgültig enträtseln kann.

28. August 2012

DER AMERIKANISCHE SOLDAT

Rainer Werner Fassbinder (Deutschland, 1970)
Mit manchen Fassbinder-Filmen identifiziert man sich viel schwerer als mit anderen, sie zerren kräftiger an den Nerven (bzw. an der Ausdauer des Zuschauers) als andere, "Der amerikanische Soldat" gehört auf jeden Fall dazu, zumindest erschien er mir letztens so.
Fassbinder schaut hier einerseits verträumt auf die Glanzzeit des amerikanischen Gangsterfilms, verbeugt sich hier vor O. Welles und all den anderen, nutzt aber die Attraktivität und das Düstere dieses Genres um vordergründig auf die Gefühlsstarre seiner Figuren hinzuweisen.
Ricky stammt aus München, landete aber dann mitten im Vietnam-Krieg, kehrte zurück und arbeitet nun als Auftragskiller. Er tötet aber eher auf die stille Art, führt seinen Beruf mechanisch aus und jede Frau ist bloß eine Schlampe, die auf ein simples "Halt's Maul!" gehorchen muss. Umgeben ist Ricky von lauter fiesen Gesichtern aus dem Fassbinder-Stall: Irm Hermann macht die kichernde Hure im Auto, Margarethe von Trotta ist das Zimmermädchen, die den Whisky aufs Zimmer bringen darf und nach einer kurzen Fummelei wieder hinausgeworfen wird, Kurt Raab macht hier den verbitterten Bruder und es gibt sogar eine (weibliche) Figur mit dem Namen Rosa von Praunheim, benannt nach dem umstrittenen Regisseur. Und am Ende stirbt Ricky und sein Jugendfreund Franz (Fassbinder) auch noch einen ewigen Zeitlupentod. Der Ärger ist damit perfekt.

23. August 2012

MARTHA

Rainer Werner Fassbinder (Deutschland, 1974)
Ein quälender Gedanke verfolgte mich beim Gucken, als hätte man das alles schon mal gesehen, vielleicht sogar in verschiedenen Variationen. Fassbinder erzählt hier von einer versklavten Frau (Margit Carstensen), dich sich ihrem herrischen Ehemann fügen muss, um ihn nicht zu enttäuschen, der einzige Weg, um geliebt zu werden, auf perverse Art zwar, aber dennoch geliebt, was immerhin die nötige Geborgenheit garantiert.
Martha stolpert während ihres Urlaubes (bei dem zuerst ihr herzkranker Vater stirbt) über den aalglatten Helmut Salomon (Karlheinz Böhm), und ist von seiner charismatisch-schleimigen Schlagerstar-Aura überwältigt. Es kommt zur Hochzeit und beide ziehen in eine gemietete Villa, er möchte sie voll und ganz für sich haben und kündigt sogar stillschweigend ihren Job, denn die Frau gehört ins Haus. In dieser Abgeschiedenheit beginnt dieses traurige 2-Mann-Theater, die rasche Wandlung von Helmut zum dominanten Despoten, der seine Frau von nun an erzieht, ihre Rolle bis ins kleinste Detail kontrolliert und vorbestimmt. Alles gelingt ihm in schwülstig-belehrenden Zurechtweisungen, hin und wieder mit kleinen Ausrastern wenn er etwa Marthas Musikgeschmack als "Schleim" bezeichnet und daraufhin voller Stolz seine eigene Platte auflegt.
Marthas Figur bleibt vor allem ein Rätsel, wie sie sich dem von Fassbinder vorgeschriebenen Masochismus dermaßen beugen kann, wie sie alles duldet und letztendlich ihr Unglück als Glück empfindet, bleich geschminkt, beinahe apathisch im Handeln, der menschliche Vampir und bedienungslose Sklavin, die von ihrem Herrn bis zum letztens Tropfen ausgesaugt wird.
Und Böhm muss als Bösewicht noch nicht mal all zu viel machen; seine Film-Ehefrau reitet sich schon selbst tief in den Abgrund. Man könnte fast Bezüge zur Abhängigkeit zwischen Fassbinder und seinen Schauspieler-Untertanen erkennen. Vielleicht widerspiegelt dieser Film Fassbinders kleine Welt bzw. seine Schreckensherrschaft deutlicher als manch anderer seiner Filme.

20. August 2012

DER FALL PARADIN

Alfred Hitchcock (USA, 1947)
Die etwas weniger geläufigen Hitchcockfilme bekommt man öfters nachgeschmissen, zum großen Glück der Fans, vor allem wenn man nach und nach dieses gewaltige Œuvre vervollständigen möchte. Sein Paradin-Film gehört dazu.
Eine wahrhaft teuflische Angelegenheit zwischen Gregory Peck und Alida Valli; er als Anwalt, sie als attraktive Mandantin, schon haben wir die Geschichte, den Skandal und das Drama. Die wohlhabende Valli soll ihren blinden Mann getötet haben, hinzu kommt ihr Verhältnis mit dem Hausdiener, und Peck will das alles nicht wahrhaben, bzw. möchte während der Verhandlung die Geschichte so drehen, dass die Witwe unschuldig bleibt, weil er längst ihren Reizen unterliegt. Was auch nicht verwunderlich ist, denn die italienische Schauspielerin sah nie besser aus als hier bei Hitchcock, selbst nicht später als gereifte Frau bei Visconti, Bertolucci, etc. Da kommt der ewig-charmante Peck öfters ins Schwitzen unter seiner weißen Perücke, denn Vallis Blicke können töten. Es kommen plötzlich die großen Fragen auf: wo hört der Beruf auf und wo fängt das Leben an und wie schnell es passieren kann, dass man beides nicht mehr voneinander trennen kann, bzw. das eine ins andere überschwappt. Verheiratet ist er in dem Fall auch noch, was den Skandalfaktor abrundet.
Trotz seiner überzeugenden Darsteller, seinem präzisen Blick ins Innere und der beeindruckenden Kamera, die eine solche Demaskierung erst ermöglicht und stets hautnah an den Figuren haften bleibt, ist es ein eher ereignisloser Hitchcock, oder aber das Gerichtsfilm-Genre ist viel zu dominant mit seiner Geschwätzigkeit und der Manie, mehr in Worten und weniger in Bildern und Taten zu erzählen. Vielleicht aber wächst dieser Film beim Wiedersehen.

DIE OUTSIDER

Francis Ford Coppola (USA, 1983)
Coppolas monströse Übergröße wirft einen riesigen Schatten auf diesen Film. Die großen Tage des Regisseurs liegen schon hinter ihm, alles was danach kam (oder kommen wird) sind kleine Fingerübungen, Hirngespinste, vielleicht Jugendträume eines Mannes, der sich mit Don Corleone und Colonel Kurtz einen eisernen Platz im filmischen Olymp sicherte und nun selbst bestimmen kann, was er machen will.
In "Outsider" erzählt er plötzlich von Jugendbanden Mitte der 60er Jahre, so furchtbar banal klingt das erstmal, "Denn sie wissen nicht, was sie tun" und "Westside Story" winken aus der Gosse, die Männer sind jung, voller Leben und pulsierendem Hass, aufgeteilt in zwei Lager, die der rockigen "Greasers" mit Pomade im Haar und auf der anderen Seite die rivalisierenden "Socs", hübsche Buben in adretter Mods-Bekleidung, aber ebenso gierig nach Blut und gebrochenen Nasen.
Der Anführer der Socs wird schließlich bei einem Handgemenge mit den beiden Jung-Greasers Ponyboy und Johnny niedergestochen, und vorbei ist es mit dem Herumtoben der Gangs und einer Geschichte, die in pubertäre Banalitäten hinauszulaufen droht. Von nun an geht es darum, die beiden Täter vor der Gesetzeshand zu verstecken und den Sinn und Unsinn der Gewaltbereitschaft zu hinterfragen. Dallas empfiehlt ihnen eine verfallene, abgelegene Kirche als Unterschlupf, die später abbrennt, weil die beiden mit Zigaretten hantieren, es aber anschließend schaffen, spielende Kinder vor dem Feuerflammen zu retten. Die Täter werden somit zu Helden, doch die Konkurrenz-Kämpfe zwischen den Gangs finden nach wie vor statt, auch wenn alles zunehmend sinnloser erscheint.
Coppola konnte bei diesem Film immerhin eine ganze Reihe angehender Stars zusammentrommeln, wie etwa Matt Dillon, Patrick Swayze, Rob Lowe, Emillio Estevez und Tom Cruise. Die bekannten und noch so jungen Gesichter machen den Film um einiges aufregender, wo er sonst vor seinen immer wieder aufkommenden Kitschmomenten überläuft. (zB der prätentiösen Monologe vor Sonnenuntergang-Kulisse als Reminiszenz an "Vom Winder verweht", das die Jungs sich gegenseitig vorlesen)
Es bleibt ein Versuch mit viel Potenzial. Als würde der junge Spielberg einen Jugendfilm drehen wollen und dabei am Ende ein Rockabilly-Musikvideo in Spielfilmlänge herauskommt.

14. August 2012

DAS FRECHE MÄDCHEN

Claude Miller (Frankreich, 1985)
Gehört zu Charlotte Gainsbourgs ersten Gehversuchen und sie darf in Millers Film sogar Charlotte heißen. Das 13jährige Mädchen ist frech (jedoch viel weniger, als der Titel es verspricht) und grübelt viel zu viel über ihre Rolle auf diesem Planeten, umgeben von verständnislosen Erwachsenen, der provinziellen Langweile, kaputten Familienverhältnissen und dem naiven Traum vom Ausbruch aus dieser Starre.
Ihr Hoffnungsschimmer ist die gleichaltrige Pianistin Clara Baumann, die bereits große Erfolge feiert; ein blonder Goldesel im Röckchen. Durch einen Zufall lernen sich beide kennen, Charlotte schnuppert endlich die frische Luft der aufregenden Künstlerwelt und bekommt von Clara den Vorschlag, sie auf der Tournee zu begleiten. Der Traum platzt aber, weil die verwöhnte Clara doch nur den unnahbaren Star raushängen lässt und Charlotte erkennt am Ende, dass sie bei ihren Freunden/Familie doch die erwünschte Geborgenheit findet.
Französisches Pubertäts-/Jugend-Kino hat den großen Vorteil, ein paar weibliche Darsteller in ihrem frühen Gören-Zeitalter auf das große Sprungbrett gestellt zu haben. Noch einfacher haben es diejenigen Kinder, deren prominente Eltern bereits für genug Wirbel gesorgt haben, so ist der (filmische) Weg der rotznäsigen Charlotte Gainsbourg durch Papa Serge und Mama Jane in Claude Millers Film nicht nur vorbestimmt, sondern von allen Seiten angestrahlt und führt wohlbehütet ins glamouröse Ziel. Der Film bringt lediglich den Stein ins Rollen, und mehr verlangen wir auch nicht von ihm.

3. August 2012

Auf filmischen Pfaden durch Paris

Neulich in Paris, auf den Pfaden von filmgeschichtlich bedeutenden Schauplätzen. Die "Cinémathèque française" steht natürlich ganz oben auf der Liste - die damalige, (in der alles anfing, was für den französischen Film wichtig wurde) und die heutige in einem verbogenen Frank Gehry-Gebäude
Dazu muss man anmerken, dass es relativ schwierig ist, den berühmten Eingang der alten Cinémathèque überhaupt aufzuspüren, den man aus diversen Dokumentation und nicht zu letzt aus Bertoluccis "Die Träumer" so gut kennt. Das Internet wehrt sich tapfer gegen nähere Informationen (zumindest bei grober Reschersche), man weiß nur, dass die 1935 von Henri Langlois und Georges Franju gegründete Filmsegelschaft früher irgendwo am Palais de Chaillot dran klebte. Wenn man das riesige Gebäude oft genug umrundet, findet man schließlich an einer Art Seitenflügen, die wohlbekannten Treppenstufen, die zu einem wenig aufregenden Gittertor führen; die einstige Pforte zum Himmel ist wenig spektakulär, aber man kennt sie nun mal nicht anders. Vorne über dem Eingang steht auch nicht mehr „Musee du Cinema“, sondern „Auditorium“.
Die nächste Exkursion führte dann in die Räumlichkeiten von Frank Gehry, in denen es sich die Cinémathèque seit 7 Jahren gemütlich gemacht hat. Große Tim Burton Ausstellung ist gerade angesagt; macht auch Sinn es sich mitanzusehen, weil das eigentliche Filmmuseum doch nach weniger Schritten recht schnell zu bewältigen ist, ohne deutlich andere Eindrücke zu hinterlassen, als man es aus anderen Filmmuseen eh schon kennt. Enttäuschend vor allem, dass dort in keiner Nische der französische Film bzw. die Nouvelle Vague gewürdigt wird, für den die Cinémathèque eigentlich stellvertretend ist.
Tim Burton Ausstellung war ok, in den unzähligen Filmskizzen sieht man erneut, dass der Meister des modernen Schauermärchens ein gekonnter Zeichner ist, schmunzelt auch mal über das alte Batman-Kostüm und den riesigen Gartenhecken-Hirsch aus dem Edward-Film. Dennoch ist das alles so furchtbar 90er-Style und lockt auch zum Großteil Außenseiter-Mädels mit Streifen-Strumpfhose und leichter Tendenz zum Grufti-Dasein an.
 
Größte Überraschung war dann in einer kleinen Seitenstraße von Saint-Germain mehrere Programmkinos entdeckt zu haben. Komplette Woody Allen-Retrospektiven, Antonioni-Specials, groß angekündigte Sidney Lumet-Filme und weiß der Himmel noch was... das Herz geht auf; eine Gegend zum absoluten Wohlfühlen.
Und in dieser labyrinthischen Stadt verbirgt sich bestimmt viel mehr, was noch beim nächsten Besuch entdeckt werden muss.

2. August 2012

DER WILDE

László Benedek (USA, 1953)
Eine Stanley Kramer-Produktion, steht im Vorspann; schade dass sich Stan nicht auch gleich auf den Regiestuhl gesetzt hat, vielleicht hätte er schon damals einige Falten ausgebügelt, die den Film mittlerweile immer runzliger erscheinen lassen.
In der Anfangsszene geht's gleich zur Sache: Brando als Rowdy-Ikone, rollt mit seinen Jungs an und hat sich in seinem Leder-Outfit schon dermaßen fest ins Bewusstsein eingebrannt hat, dass man sich verwundert fragt, ob das wirklich aus diesem Film stammt, oder ob gerade etwas zitiert wird. Doch es ist tatsächlich das einzig, echte Original: Brando mit Schirmmütze, auf seiner Thunderbird sitzend, vor der davoneilenden Rückprojektion, der Prototyp des coolen Ausreißers, Vorbild einer ganzen Generation.
Auf den Lederjacken glänzt die Abkürzung für "Black Rebel Motorcycle Club", gegen was man rebelliert, weiß man selbst nicht so genau, man ist eben jung, wild, hat nicht sonderlich viel Lust auf geregelte Arbeitszeiten. Die Rocker klauen zuerst die Trophäe bei einem Motorradrennen und fahren dann weiter ins Städtchen Wrightsville, wo sich Brando ausgerechnet in die Tochter des örtlichen Polizisten verguckt, es ihr aber niemals offen zeigt, weil das ein herber Bruch mit seinem harten Image wäre.
Es folgen die Rebellenposen, Brando bleibt ungehobelt, aber immer kontrolliert. Wenn er küsst, dann so als würde er morden, er verfällt keiner Gefühlsduselei, sondern droht selbst der Frau seines Herzens mit Schlägen, auch wenn sie ihn längst durchschaut hat; er ist bloß ein verunsicherter, ängstlicher Junge, der einen Panzer um sich aufbaut und mit der Bierflasche auf den Tresen aufschlägt, bis die Brühe aus der Flasche quillt.
Benedeks Film warnt uns zwar vor dieser verkommenen, ziellosen Welt mit dem Bild des stereotypen bösen Buben, kommt aber nicht umhin Vorbilder zu erschaffen. Ein Vorbild, das trotz aller Konsequenz doch noch erweicht, als der Regisseur dem einsichtigen Brando beim letzten Verlassen des Cafés ein leichtes Lächeln entlocken kann. Das ist vielleicht dieses Lächeln, mit dem Hollywood den sanften, zerbrechlichen Helden à la James Dean oder Montgomery Clift einleitete, weil man von Mannstypen wie John Wayne die Nase voll hatte.

ASPHALTRENNEN

Monte Hellman (USA, 1971)
Monte Hellman drehte davor den etwas trägen Spätwestern "Das Schießen", der dennoch (vermutlich durch Jack Nicholson) recht bekannt wurde, und dem er vielleicht auch weitere Projekte wie etwa "Asphaltrennen" zu verdanken hat.
Hier versammelt er James Taylor, den Beach Boy Deniss Wilson und Warren Oates zu einem Haufen, steckt alle drei in coole Karren und schickt sie auf ein Rennen kreuz und quer durchs Land nach Washington D.C.
Die beiden ersten nehmen an an illegalen Drag-Races teil, bei denen die umgebauten Autos wie Raketen wirken, irgendwann begegnen sie dann Warren Oates, der hier auf den Namen GTO hört und mit einem chicen Pontiac unterwegs ist, den er voller Stolz unentwegt lobt. Da sich beide Autos ständig in die Quere kommen, wird kurzerhand ein Wettrennen ausgerufen. Eine Anhalterin (Laurie Bird) darf in diesem Buddy-Film auch nicht fehlen, damit wenigstens eine Frau dieses Männeruniversum aus Abgasen, lauten Motoren und Schmieröl etwas auflockert. Die beiden Jungspunde Taylor/Wilson bleiben zwar cool, aber etwas farblos, Oates ist dann eher der tollpatschige Möchtegern-Gigolo, der zu viel quatscht und sogar im betrunkenen Zustand einschläft als er versucht das Kennzeichen eines Autos abzuschrauben. Glücklicherweise wird er von seinen beiden Kontrahenten öfters wieder aus dem Dreck gezogen.
Monte Hellman hat hier einen kleinen, netten Road-Movie abgeliefert, der sich perfekt in die Filme jener Zeit einreiht, in denen die (Anti)Helden loszogen um Amerika zu suchen, es aber nirgends finden konnten.