21. April 2012

SWIMMINGPOOL

Jacques Deray (Frankreich, 1969)
Kürzlich aufgefrischt, den alten Deray-Schinken, der im Grunde keine große Sache ist und seine Attraktivität vor allem dem Handlungsort zu verdanken hat. Heißt ein Film nämlich "Swimmingpool" und man weiß, dass Frau Schneider, Frau Birkin und Herr Delon mitspielen, dann wird das sicherlich den einen oder anderen Zuschauer an den Bildschirm locken, so wie dieser Film einst auch in den Kinos sicherlich gut besucht wurde. Reines Augenpulver ist der Film aber nicht, denn trotz seiner koketten Schlüpfrigkeit und dem Fokus auf scharfe Kurven, Muskeln und so manch einer nackten Hautpartie, hat er immerhin noch eine netten Eifersuchts-Mord vor der bildhübschen Kulisse eines abgelegenen Ferienhauses. Delon & Schneider machen in diesem Haus bei Saint-Tropez Urlaub, wo kurze Zeit später Delons alter Kumpel (Ronet) mit seiner schmissigen, 18jährigen Tochter (Birkin) dazustoßen. Und wo vier ansehnliche Charaktere aufeinandertreffen, da prickelt es nun mal, da werden alte Geschichten aufgewärmt und neue, lüsterne Blicke zugeworfen.Später drängt sich noch das Schnüffler-Film-Genre kurz auf, wenn sich die Polizei dazugesellt und sich bezüglich Delons Mordtat zu neugierig zeigt. Dabei geht es aber wenig ums Schnüffeln & Auflösen, als viel mehr darum, den Augenmerk auf die beiden Protagonisten zu lenken und zu zeigen, wie sie letztendlich zueinander stehen.
Irgendwo ist das immer noch ein ziemlich guter Film.

1 Kommentar:

Wohnnews hat gesagt…

Ich mag auch diese alten Filme, denn diese wurden noch mit Herz gemacht und erzählen eine Geschichte. Heute ist es anders, denn heute geht es eher darum, mit Action und Tricks den Zuschauer zu begeistern. Dabei geht jeddoch zu oft die Erzählkunst des Kinos verloren.
Danke für den Beitrag, der mir wirklich sehr gut gefällt.