31. Juli 2011

BIS ZUM LETZTEN MANN

John Ford (USA, 1948)
Henry Fonda macht ne gute Figur in der Uniform eines Kavallerieoffiziers, wird jedoch zum Oberleutnant zurückgestuft und ins Fort Apache abkommandiert, was eine große Demütigung für einen Menschen darstellt, dessen Welt aus militärischen Errungenschaften und Rangordnungen zu bestehen scheint. Hier macht er sich durch seine pingelig-kleinkarierte Art und den Drang, alle Menschen in Kategorien zu stecken, wenig Freunde. Zu ärgerlich, dass zusätzlich noch seine bildhübsche Tochter (Shirley Temple) einem jungen Leutnant verfällt und die beiden den Versuch wagen, alleine in dieser gefährlichen Gegend auszureiten, obwohl die Apachen auf dem Kriegspfad sind. Da weiß man auch nicht mehr, wer eine größere Gefahr darstellt und wen man unsympathischer finden sollte: den beamtenhaften Henry Fonda oder einen ganzen Indianerstamm.
An dieser Stelle kommt es wieder zu der Ford'schen Schwarzweiß-Malerei, weil er mal wieder die Legende den Tatsachen vorzieht. Die amerikanischen Ureinwohner sind eben unzivilisierte Monster, die bei Verhandlungen auf keine Vorderrungen eingehen (Rückzug ins Reservat) und somit einen großen Kampf provozieren.
Zwar wie immer unterhaltsam aber der Film stellt sich selbst ein Bein und wird zum Opfer seiner eigenen Problematik um militärische Ränge und Formalitäten. Das ist zwar immer noch John Ford, aber schlecht durchblutet und kühl-trocken gelagert.

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