26. Juli 2011

TROMMELN AM MOHAWK

John Ford (USA, 1939)
Gilbert (Henry Fonda) heiratet Lana (Claudette Colbert), eine Tochter aus gutem Haus und zieht mit ihr in sein abgelegenes Blockhaus am Mohawk River. Die junge Frau muss sich hier auf vollkommen andere Lebensbedienungen einstellen, sich mit den Einheimischen der Umgebung sowie kampfwütigen Indianern herumplagen. Ihr Mann wird schließlich selbst zu den Kolonisten einberufen, muss in den Kampf gegen die Indianer ziehen, während die Frauen einsam und erwartungsvoll auf der Veranda sitzen oder aus den Fenstern nach ihren zurückkehrenden Männern spähen.
Es wäre kein John Ford Film, wenn es nicht wieder eine Figur geben würde, die die Handlung aus der Starre des Western-Genre herausholen würde. In dem Fall ist es die alte Witwe McKlennar (Edna May Oliver), auf deren Farm das junge Ehepaar lebt und arbeitet, nachdem ihr eigenes Haus niedergebrannt wurde. Eine abgehärtete Frau, die mit eisernen Faust und loser Zunge ihr Land verteidigt.
Die Optik von Farbfilmen der 30er Jahre hat oft etwas furchtbar altbackenes. Im Gegensatz zu Schwarzweiß-Filmen sind sie ziemlich fade ausgeleuchtet worunter die Fotografie und letztendlich der gesamte Film leidet, egal wie gut die Kameraführung sein mag.
Deswegen war auch bei diesem John Ford-Streifen meine erster Eindruck etwas skeptisch. Doch es ist kein alter Stingstiefel sondern wie gewohnt bei Ford ein recht modernes Erzählkino, zwar von einem großen Kind inszeniert aber seiner Zeit voraus, auch wenn mittlerweile eine sympathische Staubschicht das Ganze überdeckt.

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