17. Januar 2013

PEE-WEE'S IRRE ABENTEUER

Tim Burton (USA, 1985)
Bis man sich an jemanden wie Paul Reubens alias Pee-wee Herman (oder anders herum) erstmal gewöhnt hat, können so einige Minuten Spielzeit vergehen, bevor man diese nervtötende Figur endlich akzeptiert hat, mit der Reubens bereits davor in einer TV-Serie auf sich aufmerksam gemacht hatte. Pee-wee ist nämlich so etwas wie eine Mischung aus Jacques Tati, Pierre Étaix, Roberto Benigni und Mr. Bean. Vielleicht könnte man sich noch so etwas wie die clown-hafte Seite von Chaplin einreden, muss man aber nicht. Was nicht bedeuten soll, dass man bei Berücksichtigung solcher Weggefährten mit dieser Figur seinen endgültigen Frieden schließen kann und sie leichter zu ertragen ist. Diesem kindlichen Chaos auf zwei Beinen hilft aber schließlich die Entwicklung der Geschichte, die immer wieder zu überraschen weiß und diesen hyperaktiven Charakter immer sympathischer gestaltet.
Zumindest beim Drehbuch hat Paul Reubens ganze Arbeit geleistet: der Plot lebt von der irrsinnigen Suche Pee-wees nach seinem über alles geliebtem, leider gestohlenen Fahrrad und von seinen Begegnungen mit lauter skurrilen Gestalten und den entlegensten Orten Amerikas, so dass Pee-wee tatsächlich unterschiedliche Seiten an sich zeigen kann.
Und beinahe vergessen zu erwähnen, dass kein anderer hinter diesem Rummelplatz-Schabernack steckt als der junge Tim Burton, noch lange vor seinem festgefahrenen Schauermärchen-Stil, aber dennoch mit einer Handschrift, die geradewegs in diese Richtung hinzuführen droht.

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