21. Februar 2011

THE KING'S SPEECH

Tom Hooper (Großbritannien, 2010)
Der zweite Weltkrieg steht vor der Tür. Albert, der Herzog von York (C. Firth), soll König (Georg VI) werden. Er ist jedoch ein Stotterer und nicht in der Lage, öffentliche Reden oder Ansprachen im Hörfunk zu halten.
Nach mehreren Arztbesuchen, überzeugt ihn schließlich seine Ehefrau einen Sprachtherapeuten der etwas unkonventionelleren Art aufzusuchen. Der australische Therapeut ( gespielt von Geoffrey Rush) ist ein bunter Filmcharakter, der mit seinen eigenwilligen Therapie-Methoden dem Film Leben und Witz einhaucht. Manchmal erscheint er aber auch etwas zu überzeichnet; nicht nur er selbst, sondern sein Umfeld, das malerisch runtergekommene Behandlungszimmer, das genauso einem skurrilen Tim Burton-Film entstammen könnte.
Dennoch: Fesselnde, auf wahrer Begebenheit beruhende Story, gute Darsteller, schön fotografiert und inszeniert. Guter Film.
Das einzige, was man ihm vorwerfen könnte, wäre vielleicht dass der FIlm zu sehr auf dem Sensationsgehalt seines Themas herumreitet. Dadurch wird aus dem Königsportrait beinahe eine schnörkellose Therapie-Stunde, die bis auf einige launischen Ausbrecher und Missverständnisse zwischen den beiden Charakteren, beinahe linear verläuft.
Als Zuschauer wartet man nur noch an einen erfolgreichen Abschluss, dass dem König eine überzeugende Ansprache zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gelingt.
Trotzdem ein ungewöhnlicher und sensibler Film und viel besser als erwartet.

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