2. Februar 2011

BLACK SWAN

Darren Aronofsky (USA, 2010)
Um den schwarzen Schwan tanzen zu können, muss man zum schwarzen Schwan werden. Ein derartiger Satz könnte vielleicht als blinkende Neonschrift über diesem Film schimmern.
Die junge Ballerina Nina (Natalie Portman) bekommt die Rolle des weißen Schwans für die kommende Aufführung von Tschaikowskis "Schwanensee"; doch ihr Ergeiz lässt sie einer Doppelrolle (auch die des schwarzen Schwans) entgegenblicken.
Eine große Herausforderung, die das Seelenleben der Protagonistin kräftig durchrütteln wird. Erfolgsdruck, Konkurrenzkampf, persönliche Krisen, die zu Halluzinationen führen und ein lüsterner Vincent Cassel als Direktor des Ballettensemble.
Aronofsky legt seiner Heldin viele Hürden auf den Weg; um so intensiver der Charakter und um so besser ist Frau Portman in ihrer Rolle.
Letztendlich ist es nicht nur ein Tanzfilm, sondern eine krasse Charakteranalyse eines kreativen Menschen, der an seiner eigenen Kunst zu Grunde geht. Ein Film, der sich dabei jedoch zu sehr auf dezent eingesetzte Spezialeffekte verlässt, die einerseits schockieren und anderseits symbolisch jenes ergänzen (die Verwandlung), was Aronofsky nicht anders zu erzählen weiß.

2 Kommentare:

Verena hat gesagt…

Da lobe ich mir doch PI oder The Wrestler. Tanzfilme - so hatte ich es schon laut der Vorschau vermutet - sind nicht unbedingt meine Lieblingssparte. Und ich befürchtete bereits, dass dieser auch zu sehr auf dem Thema herumreitet. Schade. Spezialeffekte braucht man doch nicht? Also eher nicht ansehen?

Andreas Noga hat gesagt…

doch doch...
der Tanzfilm steht hier für jede andere Kunstform, ist nur ein Beispiel, dass es jedem kreativen Menschen ähnlich ergehen kann, der sich zu sehr in seine Kunst hineinversetzt.
An "pi" erinnere ich mich nicht mehr, aber sonst ist es auf jeden fal der beste Film von ihm.