28. Juni 2012

TENEBRAE

Dario Argento (Italien, 1982)
Argento, der Mann für blutige Angelegenheiten. Wo fängt man an; eine Kriminalhandlung nachzuerzählen ist wohl das ödeste was man machen kann. Das Geschehen dreht sich um dem amerikanischen Bestseller-Autor Peter Neal, der nach Rom reist, um auf seinen neusten Schmöker aufmerksam zu machen. Währenddessen rutscht das Geschehen in einen Strudel an Serienmorden, bei denen der unbekannte gut maskierte Täter bevorzugt von Rasierklinge und Axt Gebrauch macht und auch nicht von einem Würgestrick zurückschreckt. Dabei dokumentiert er fotografisch jedes Opfer und verschickt wirre Nachrichten an den Schriftsteller, bei denen er Zeilen aus dessen Büchern zitiert. Schon sitzt der Protagonist tief im Dreck und muss (samt Kriminalinspektor) zusehen, wie nach und nach immer mehr Leute aus seinem Umfeld dem Killer vor die Klinge laufen.
Schmunzeln kann man hier bei so manch einer schauspielerischen Geste und vor allem bei dem Soundtrack von Goblin; die italienischen Progressive-Rocker stiftet zusätzlich Unruhe, weil die überlegene Musik durch ihre Kontrapunktierung so gnadenlos ironisch daherkommt.
Dario Argento hält die Spannung, es wird nie langweilig in diesem filmischen Groschenroman, es ist schließlich ein Giallo-Film: das Blut noch greller, roter und dicker als sonst wo.

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