15. März 2012

CRUMB

Terry Zwigoff (USA, 1994)
Zwigoffs Dokumentarfilm über Robert Crumb ist ein ganz heißer Zündstoff. Er porträtiert den amerikanischen Undergroundzeichner als einen Mann, vor dem die meisten Comic-Künstler erzittern sollten, weil er einer von den Zeichnern ist, die einfach alles auf Papier bringen können und das noch in einem unverkennbaren Stil.
Ein guter Zeichner ist in erster Linie immer ein guter Beobachter; ebenso Crumb, der alles in sich einsaugt was ihn umgibt, um es dann in seinen eigenwilligen Karikaturen auszuspucken. Crumbs Welt ist ein humoristischer Schraffur-Albtraum aus persönlichen (Lebens)Erfahrungen, Gesellschaftskritik, Pornografie, Religion und Popkultur.
Im Film kommt er selbst durchgehend zu Wort, ebenso seine zwei Brüder, die nicht weniger verrückt sind. Man sieht ihn Klavier spielen, seine Schellackplattensammlung genießen, dem Sohnemann beim Zeichnen helfen und natürlich selbst zeichnen, zeichnen und noch mehr zeichnen.

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