Claude Lelouch (Frankreich, 1966)

Lelouch lenkt dabei den Blick stark auf das Privatleben der beiden. Im dokumentarischen Stil zeigt er den Alltag des Rennfahrers; manchmal verharrt er ein bisschen zu lange bei diesem Thema, setzt beinahe eine Leidenschaft des Zuschauers für diese Sportart voraus. Anderseits ist dies der Erzählstil dieses Filmes: Lelouchs Regie basiert auf einem distanzierten Beobachten; er schleicht sich zaghaft an seine Figuren heran, wie ein vorsichtiger Wolf, der nachts ein Lagerfeuer auflauert.
Trotz gewisser filmstilistischer Längen sind aber alleine schon die Kinder-Szenen Grund genug, sich auf diesen Film einzulassen, denn als Verbindungselement sorgen die Kleinen mit ihren kindlichen Kommentaren stets für eine liebenswürdig-komische Abwechslung, die dem sorgevollen Erwachsenendasein entgegentrotzt. Und Francis Lais Titelmelodie bleibt zweifellos ein netter Gassenhauer zum mitpfeifen.
Insgesamt ein ungewöhnlicher Liebesfilm; nicht nur durch seinen Aufbau, sondern gleichermaßen durch seine verwaschenen Farboptik und das triste Regenwetter, womit er eine ungemütliche Grundstimmung hinterlässt.
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