24. Mai 2011

EIN DRECKIGES DUTZEND

Robert Aldrich (USA, 1967)
Ein amerikanischen Offizier (Lee Marvin), soll in England während des 2. Weltkriegs ein Sonderkommando zusammenstellen, welches den Befehl hat, ein Schloss zu stürmen, in dem sich mehrere Wehrmachtsoffiziere gemütlich zurückgelehnt haben.
Marvins Haufen besteht aus grob geschnitzten, amerikanischen Angehörigen des Militärs, die wegen Verbrechen im Militärgefängnis sitzen, und zum Teil zu Tode verurteilt sind. Nun bietet sich eine Strafmilderung an.
Zum dreckigen Dutzend gehören unter anderem ein dreckiger Charles Bronson, ein verschmutzter (und sehr junger) Donald Sutherland und ein schmieriger John Cassavetes. Vor allem der letztere versucht immer wieder aus der Reihe zu tanzen, in dem er sich mehr als alle anderen gegen jede Autorität zu wehren versucht. Doch der Haufen kann toben und schmollen wie er will; am Ende wird daraus natürlich eine disziplinierte Kleinarmee geformt, die schließlich ausgebildet genug ist, um an dem von den Deutschen besetzten Schloss abgeworfen zu werden.
Spannend, unterhaltsam und doch irgendwie blöd. Die überraschten Nazis, die im Keller des Schlosses zusammengetrieben werden, posieren in den Szenen eher wie gelangweilte Museumsbesucher. Selbst Cassavetes’ Figur, die am Anfang durch ihre provokativ- aufmüpfigen Art heraus sticht, geht im Verlauf des Einsatzes völlig unter; er ist bloß ein gesichtloser Soldat wie jeder andere.
Außerdem schmückt Aldrich seinen Film mit einigen wirklich fragwürdig ausklingenden Szenen aus. (z.B. die Prostituiertenszene, die zwar nicht unbedeutsam ist, aber als solche ins nichts führt) Insgesamt mehr M.A.S.H.- Klamauk als ernsthaftes Kriegsdrama.

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