28. November 2011

Disney Cartoons

Disney bleibt ein stets zwiespältiges Thema. Auf der einen Seite ein imperiales Monster, das mit seinem verkrümmten Realitätsblick die mediale Macht an sich reisen konnte und in der westlichen Kultur mit seinem verniedlichten Blick beinahe jedermanns Kindheit prägte (und das bereits seit den 20er Jahren!).
Auf der anderen Seite (die eigentlich keine andere ist) steckt dahinter enorm viel Arbeit von hochtalentierten Künstlern, deren Genie vermutlich in keiner Produktion dermaßen sichtbar ist, wie in den alten Disney-Cartoons aus der Zeit 20er-50er.
Diese kurzen Meisterwerke beweisen, dass ein überzeichneter Realitätsblick noch absichtlich auf die Spitze getrieben werden kann, um den Blickpunkt der Karikatur so elastisch und dehnbar wie einen Kaugummi zu formen; wie jede Figur und jeder Gegenstand, die in diesen Filmen auftauchen. Der schwarzhumorigen Darstellung gesellschaftskritischer Themen wie etwa der Parodie auf den 2. Weltkrieg und Nazideutschland, stand somit nichts mehr im Wege.
Animationstechnisch bleibt es bis heute unerreichbar und konkurrenzlos, was Genies wie Ub Iwerks bereits in den 20er Jahren auf die Beine gestellt haben. Der Vater von Oswald the Lucky Rabbit und Mickey Mouse war nicht nur ein begnadeter Animationskünstler, sondern vor allem ein technischer Erneuerer, dessen Ideen und Erfindungen die Trickfilmwelt maßgebend geprägt haben.
Mit nostalgischer Träne und großem Respekt erinnere ich also mit zwei Cartoon-Klassikern an die Pionierszeit des Trickfilms (zum Starten Bilder anklicken):


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