3. Januar 2011

PERMANENT VACATION

Jim Jarmusch (USA, 1980)
Das Drehbuch bzw. die Erzählweise dieses Films wirkt so, als würde man sich im Heckenlabyrinth einen schnurgeraden Weg mit einer Kettensäge freischneiden; keine Nebenwege, keine Sackgassen.
Deswegen ist der Inhalt auch schnell erzählt: der 16jährige Allie hält nicht besonders viel vom Arbeiten, sondern stiefelt lieber ziellos durch Manhattan, wohnt in einem Drecksloch mit seiner Freundin, besucht seine geisteskranke Mutter in der Anstalt, trifft einige merkwürdige Leute in der Stadt, stielt ein Auto, verscherbelt es, und kauft sich von dem Geld ein Ticket nach Paris.  
Jarmuschs Erstlingswerk, kurz nach seinem Abgang von der Filmhochschule. Schon hier leitet er den Stil der gepflegten Langweile ein, von dem seine weiteren Filme durchzogen sind. Langgezerrte Szenen und Kameraeinstellungen, die nichts als Ärger machen, aber es dennoch schaffen, eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen.
Ein unmittelbarer, unbeschönigter Blick auf NYC; da möchte man selbst aufs Schiff Richtung Europa (oder sonst wohin), voller Fernweh und dem Drang nach nem Kulissenwechsel.
Guter Film, und besser als als so manches, was Jarmusch später gemacht hat.

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