29. Dezember 2010

DAS GESICHT

Ingmar Bergman (Schweden, 1958)
Mitte des 19. Jh. ist Dr. Vogler mit seiner Gauklertruppe, dem "magnetischen Heiltheater" nach Stockholm unterwegs, um dort sein sensationelles Programm vorzuführen.
Auf dem Weg werden sie jedoch angehalten und zur Polizeistation gebracht. Der Polizeichef, der Konsul und ein Wissenschaftler, so wie deren Ehefrauen bilden nun das Publikum aus Skeptikern, welches in einer Privatvorführung von den übernatürlichen Kräften des Dr. Vogler überzeugt werden will.  
Ein unausgewogener Bergman-Film, der vielleicht am besten von allen seinen Filmen eine Brücke zwischen seinem früheren Werk und dem ausgereiften Bergman schafft.
Was wie ein düsterer Gruselfilm in Hammerfilm-Manie, gepaart mit Siebente Siegel-Assoziationen anfängt, verwandelt sich zwischendurch in eine erquickend-gemütliche Komödie, um im Schlussteil die albtraumhaften Horrorvisionen aufs Äußerste herauszufahren.
Als würde Bergman in einer Kutsche mit Stoker, Poe und Meyrink durch einen nebligen Wald fahren. So ganz anders als gewohnt. Eigentlich schön, wenn manche Filme ewige Geheimtipps bleiben.

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