19. Dezember 2011

ICH, TOM HORN

William Wiard (USA, 1980)
Man könnte behaupten, dass die Figur des legendären Tom Horn die gesamte Coolness von McQueen zusammenfasst. Er ist der alternde Held und zunächst der geheimnisvolle Fremde, der Frauenherzen höher schlagen lässt und natürlich alle Probleme auf seine Art beseitigt. Er wird als Kopfgeldjäger von Farmern in Wyoming angeheuert, um den dortigen Viehdieben Beine zu machen, wird schließlich im perfide eingefädelten Plan des Mordes an einem Jungen beschuldigt und zum Tode verurteilt.
William Wiards (wer ist das überhaupt?) Spätwestern-Klassiker ist die letzte Verbeugung vor Steve McQueen und gleichzeitig ein dramatischer Filmabgang für den Schauspieler, wenn man sich am Ende mit der detailverliebten Hinrichtungsszene herumplagen muss, in der der Titelheld am Strick einen hundselenden Tod stirbt.
Noch im gleichen Jahr starb der Schauspieler an Krebs und war bereits während der Dreharbeiten von der Krankheit gezeichnet. Und hier als Tom Horn stirbt McQueen für uns den großen (und sinnlosen) Märtyrertod und geht für immer.
Prädikat: ein besonderer Film mit Nachgeschmack. Aber dafür kann er ja nichts.

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