21. Dezember 2010

Dust Bowl - die amerikanische Naturkatastrophe in der Kunst

Bob Dylans „Chronicles“-Autobiografie führte mich kürzlich zur Musik von Woody Guthrie. Dessen Konzeptalbum „Dust Bowl Ballads“ von 1940 brachte mich schließlich darauf, dass das Dust Bowl-Thema schon häufiger (auch im Film) von verschiedenen Künstlern verarbeitet wurde.
In den 1930er-Jahren wütete die Dust Bowl-Periode, die mehrere Staaten von Amerika (vor allem Oklahoma) mit Staubstürmen und Dürren verwüstete. Die Ernte war vernichtet, ebenso die Häuser und Farmen der dort lebenden Menschen. Die meisten Familien zogen mit ihrem Hab und Gut über die damals frisch geteerte Route 66 in den Westen, wo sie sich in Kalifornien neues Glück erhofften.
Eine Katastrophe, die die Heimat und Träume seiner Einwohner unter Staub und Sand begrub, jedoch gleichzeitig einig wichtiges künstlerisches Œuvre gebar. Eine Naturgewalt sorgte demnach auch für Wirbel in verschiedenen künstlerischen Kreisen, deswegen ist Amerikas Dust Bowl-Zeit auch hier ein nennenswertes Thema.
Wie bereits erwähnt, besang Woody Guthrie die Probleme der heimatlos gewordenen Okies in seinen "Dust Bowl Ballads".
John Steinbeck beschrieb das Schicksal der Farmerfamilie Joad in seinem Roman "Früchte des Zorns" (W. Guthrie widmete sogar der Tom Joad-Figur einen Song)
Der Roman wurde ein Jahr später von John Ford meisterhaft verfilmt.
Auch die Fotografin Dorothea Lange setzte ihre Zeichen während der Großen Depression, und der Maler Alexandre Hogue war ebenso bekannt für seine Dust Bowl-Gemälde.
Wie so oft, schreibt das Leben die besten Geschichten. Sicherlich ist die der amerikanischen Staubstürme noch viel umfangreicher und einflussreicher auf Kunst und Kultur, wenn man genauer nachforscht.

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