29. März 2011

DIE FLIEGE

Kurt Neumann (USA, 1958)
Der Wissenschaftler Delambre entwickelt ein Teleportationsgerät, mit dessen Hilfe er Materie von einem Ort zum anderen befördern kann, ohne dass der Gegenstand/Lebewesen eine physische Entfernung zurücklegen muss.
Er verschanzt sich immer mehr im Laboratoriums-Keller vor seiner Familie, um seine Entdeckung zu vervollkommnen, bevor er damit an die Öffentlichkeit geht.
Einzig seine Frau ist in die Experimente eingeweiht; sie ist von der Erfindung zugleich begeistert wie auch entsetzt.
Hier kommen moralisch-schöpferische Inhalte ins Spiel; die Frage in wieweit der Mensch mit seinem Erfindungsreichtum gehen kann, und an seiner eigenen Existenz, sowie der von anderen Lebewesen manipulieren darf.
Diese Frage wird auch mit einem tragischen Zwischenfall beantwortet: Nachdem sich der Professor selbst in der Maschine eingeschlossen hat, unwissend, dass sich in dem Augenblick eine Fliege in dem Apparat niedergelassen hat, wird er während der Teleportation mit dem Insekt gekreuzt: von nun an hat er einen menschengroßen Fliegenkopf und ein Fliegenbein statt seiner linken Hand. (der Fliege ergeht es andersherum).
David Cronenberg hat den Stoff in den 80ern noch mal verfilmt, wohl auch erfolgreicher (leider bisher nicht gesehen). Neumanns Film ist trotz des naiven Charmes dieser SciFi-Story leider zum Großteil der Spielzeit ein unfreiwillig komischer Dauer-Blödsinn. Denn es ist weder furcht einflößend noch wirklich ernst zu nehmen, wenn man die ganze Zeit einem Mann zusehen muss, der stets wortlos mit einer schwarzen Decke über dem Kopf im Laboratorium herumtorkelt, damit seine Frau die grässliche Verwandlung nicht sehen muss.
Gefesselt war ich dennoch, und rechtfertige das mit dem altbewährten Trashfaktor.

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