2. August 2011

DER WEITE HIMMEL

Howard Hawks (USA, 1952)
Kirk Douglas im Trapper-Gewand und wie er in der einsamen Wildnis doch noch über eine Menschenseele stolpert; den jungen Boone, mit dem er sich anfreundet und sich beide einer Pelzjäger-Expedition anschließen, die mit einem Boot das gefährliche Indianergebiet durchkreuzt.
Man könnte meinen, dass einem abenteuerlichen Buddy-Film nichts mehr im Wege steht, bloß ist sich der Film gerade selbst im Weg. Denn Howard Hawks Werk ist so beladen mit Westernklischees und Groschenroman-Attitüden, dass es an Wunder grenzt, warum das Boot allein unter dieser filmästhetischen Last nicht zu sinken droht.
Es bleibt einem aber auch nichts erspart: Indianer mit Stirnbändern, damit die Perücke nicht vom Kopf rutscht, Pelzjäger mit Waschbärschwanz-Kappe auf den Kopf und die weibliche Blackfood-Geisel, die die Expedition begleitet, ist natürlich eine echt heiße und perfekt geschminkte Vorzeige-Squaw, die den ungewaschenen Bären von einer Mannschaft den Kopf verdreht.
Vermutlich ist es ein Fehler, das Kapitel Howard Hawks gerade mit diesem Film anzufangen: eine äußerst schwache Leistung, albern inszeniert, voller unfreiwilligen Komik und unsinniger Regieführung. Charme hatte es trotzdem. Hawks bleibt deswegen weiterhin im Visier.

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