14. Januar 2010

ENGEL DER VERLORENEN

Akira Kurosawa (Japan, 1948)
Und schon wieder was gutes von Akira. Und außerdem die erste Zusammenarbeit vom Meister und seinem treusten Diener Toshiro Mifune, der hier noch seine Samurai-Rüstung zu Hause gelassen hatte, die er aber später fast nie mehr ablegte. Ich erkannte ihn nicht auf Anhieb. Gerade deswegen. Und weil er noch jung, frisch und munter aussieht.
Es geht um einen Arzt im Nachkriegsjapan, der in einer lumpigen Großstadtgegend praktiziert, und der selbst mit einem Alkoholproblem zu kämpfen hat. So versucht er den todkranken Gangster (gespielt von Mifune... vielleicht hat paar Jahre später James Dean diesen Film öfters geschaut) wieder auf die Beine zu stellen. Doch Mifune ist ein stolzer Pfau; er gibt nicht zu, dass es ihm schlecht geht.
Und vor dem Haus dieser ewig blubbernde, dreckige Stadtsumpf, der ständig in Nahaufnahmen zwischen den Sequenzen gezeigt wird. Er fault vor sich hin und stinkt, wie die Bewohner dieser trostlosen Gegend.
Es geht ums nackte Überleben. Wie immer mit viel Theater und großen Gesten. Ein schönes Frühwerk.

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