12. März 2013

VERDACHT

Alfred Hitchcock (USA, 1941)
Weiter geht's mit Hitchcock. Nachdem er seine britische Heimat hinter sich gelassen und seinen Fuß in den USA aufgesetzt hat, durfte er zuallererst bereits in seiner "Rebbeca"-Verfilmung mit der wunderbaren Joan Fontane zusammenarbeiten. 
Hier taucht die zerbrechlich-schüchterne Joan wieder auf, diesmal als Lina Mclaidlaw, die während einer Zugfahrt den redseligen, ziemlich aufdringlichen Johnny Aysgarth (Cary Grant.. sah schon damals aus wie immer) kennen und lieben lernt. Sie beschließen zu heiraten, bloß wendet sich das Blatt kurzerhand, weil Lina ihrem Mann schnell auf die Schliche kommt und feststellt, dass er in Wirklichkeit kein Vermögen angehäuft hat, sondern vollkommen bankrott ist und lieber bei Pferdewetten absitzt, als einer geregelten Arbeit nachzugehen. Schließlich verdächtigt sie ihn, er würde sie ermorden wollen, um an ihr Geld heranzukommen.
Hitchcock soll mit dem Ende des Filmes unzufrieden gewesen sein; da ergeht es mir nicht anders, weil der Film so abrupt mit seiner Finalszene umgeht und trotz aller "offenes-Ende"-Tendenz den Zuschauer voller Fragezeichen alleine lässt. Als würde die Geschichte an ihrem Höhepunkt plötzlich wieder erschlafen und den (leider unbefriedigten) Anschein einer Fortsetzung machen. Cary Grant bleibt am Ende fad und darf die erhofften Hörner nicht mehr ausfahren und Joan Fontane dümpelt eher in ihrer theatralischen Überdramatisierung, als dass sich Anzeichen echter Wahnvorstellungen äußern würden. Ein mittlerer Hitchcock.

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